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Mukran: Wo Industrie und Natur aufeinandertreffen

Mukran: Wo Industrie und Natur aufeinandertreffen

Am Prorer Wiek liegt Mukran, ein Teil der Rügener Gemeinde Sassnitz. Wie kein anderer Ort auf der Insel ist er geprägt von industrieller Schifffahrt: Er beherbergt den größten östlich gelegenen Tiefwasserhafen Deutschlands. Zugleich bietet Mukran jedoch auch eine beeindruckende Natur in der Schmaler Heide. Wir geben Dir Einblick in Mukrans Geschichte und verraten Dir 4 Besonderheiten, die die abwechslungsreiche Gegend auszeichnen.

Mukrans Besonderheiten kurz und knapp

Als der Hafen Neu Mukran in den 80ern angelegt wurde, ersetzte er Sassnitz als „Tor zum Norden“. Von dort aus waren bisher große Schiffe ins Baltikum aufgebrochen. In DDR-Zeiten wickelte man dort den Großteil des Warenverkehrs zwischen Ostdeutschland und der Sowjetunion ab. Heute ist der Eisenbahn-Fährhafen Neu Mukran der größte Deutschlands – und ein wirtschaftlicher Stützpfeiler der Region. Einen Kontrast zum intensiven Wirken des Menschen dort bildet das angrenzende Naturschutzgebiet Schmale Heide. Es macht Mukran und seine Umgebung zu einem besonderen Ausflugziel, das Besucher ins Staunen versetzt. Dafür gibt es 4 gute Gründe:

  • die blitzschnelle Fährverbindung nach Schweden
  • Deutschlands einzige Fähre nach Bornholm
  • Mukrans boomendes Industriegebiet
  • der wunderschöne Feuersteinstrand

1. Die schnellste Fährverbindung nach Schweden

Mit der FRS Baltic erreichst Du in nur 2,5 Stunden von Mukran aus das südschwedische Ystad. Diese beeindruckende Geschwindigkeit macht sie zur schnellsten Fährlinie zwischen Schweden und Europas Festland. Zweimal täglich fährt der stark motorisierte Katamaran mit Autodeck ab. Beste Voraussetzungen also für einen Ausflug ins schöne Skandinavien! Auch Deinen Vierbeiner kannst Du mitnehmen auf die Fähre, und im Bordbistro entspannt essen. Schließlich pflügt das große Schiff ruhig durch die Wellen und ist dadurch auch für empfindliche Mägen geeignet. Möchtest Du Deinen Platz auf dem Schnellschiff buchen, solltest Du das frühzeitig in Angriff nehmen.

2. Die einzige Fährlinie nach Bornholm

Nur 55 Seemeilen von Rügens Steilküste entfernt liegt eine weitere bezaubernde Ferieninsel: das dänische Bornholm. Möchtest Du es besuchen? Segelst Du selbst, ist ein langer Tagestörn von Lohme aus die beste Option. Kannst Du jedoch nicht selbst die Segel hissen, musst Du nach Mukran kommen. Denn von dort aus verkehrt die einzige Fährverbindung von der deutschen Küste dorthin. Selbstverständlich kannst Du hier Dein Auto oder Dein Rad mitnehmen. Auch Haustiere sind erlaubt. Nimm auf dem Deck Platz und sei vorbereitet auf kräftigen Wind und viel Sonne.

Bist Du auf Bornholm angekommen, genieße erstmal die Insel. Sie ist bekannt für ihre malerischen Strände, ihre Steilküsten, ihre Wälder und Seen. Zudem ist sie Heimat einer Vielzahl von historischen Stätten und Sehenswürdigkeiten. Die Insel ist seit dem 12. Jahrhundert von Dänemark besiedelt und ist heute eine autonome Provinz des Landes. In vergangenen Zeiten gehörte sie jedoch mal zu Schweden und wurde im Krieg sogar von Deutschen besetzt. Diese verließen Bornholm am 9. Mai 1945. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Insel schließlich zu einem beliebten Ferienort für Skandinavier. In den 1960er Jahren gewann sie auch bei Touristen aus Deutschland und anderen Ländern an Beliebtheit. Heute ist die Insel Bornholm ein wunderbares Ziel für Urlauber aus aller Welt. Mit seinen 148 Kilometern Küste lädt es zum Schwimmen, Radfahren sowie zu langen Spaziergängen ein.

3. Das florierende Industriegebiet von Mukran

Mukran schafft Möglichkeiten – nicht nur für Urlauber wie Dich, sondern genauso für Einheimische. Mit der Entwicklung des Hafens hat es sich zu einem bedeutsamen Industriestandort gemausert. Viele große Betriebe siedelten sich hier an und schafften Arbeitsplätze und Mehrwert. Unter anderem findest Du hier das größte Fischverarbeitungswerk Europas! Zudem versorgt die hiesige Backwarenfabrik Rügen mit Brot, Brötchen und Kuchen. Schaulustige Nachteulen können den Bäckern dort durch große Fenster ab 1 Uhr nachts bei ihrem Handwerk zuschauen. Auch in Sachen Energieversorgung wird hier für Sicherheit gesorgt. In Mukran werden Rohre für die großen Ostsee-Pipelines ummantelt. Nachdem Du das Industriegebiet bestaunt und Proviant beim Bäcker geholt hast, steht Mukrans Highlight auf dem Plan: die Feuersteinfelder.

4. Mukrans Feuersteinfelder

Ganz in der Nähe von Mukran liegen Rügens einzigartige Feuersteinfelder. Diese großen Ablagerungen von Feuersteinen sind etwa 3 000 bis 4 000 Jahre alt. Die Steine selbst jedoch haben unglaubliche 145 Millionen Jahre auf dem Buckel! Sie stammen aus der Jura- und Kreidezeit. Doch wie sind solche Massen an Steinen nach Mukran gekommen? Forscher vermuten, dass zahlreiche Sturmfluten sie dorthin getragen haben. Über 2,5 Kilometer erstrecken sich die beeindruckenden Steinfelder. Im Naturschutzgebiet Schmale Heide erblickst Du sogar bis zu 4 Meter hohe, natürlich entstandene Steinwälle. Ein kleiner Tipp: Trage bei Deinem Spaziergang auf so steinigem Untergrund gute Schuhe! Einen Steinwurf entfernt liegt auch Mukrans Sandstrand, der seit der Wende wieder sehr beliebt ist. Dort kannst Du wunderbar schwimmen, surfen und einfach entspannen.

Mukran – FAQ

Wo liegt Mukran?

Mukran ist ein Ortsteil der Gemeinde Sassnitz auf Rügen. Es liegt im Nordosten der Insel.

Was macht Mukran so besonders?

Es ist ein wichtiger Industriestandpunkt mit dem größten östlichen Tiefwasserhafen Deutschlands. Das angrenzende Naturschutzgebiet Schmale Heide bildet eine faszinierenden Kontrast zum Wirken des Menschen.

Was können Urlauber in Mukran unternehmen?

Neben einem Besuch der imposanten Feuersteinfelder können Reiselustige vom Hafen aus nach Schweden und Dänemark fahren.

Quellen