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Die Legende des Piraten Klaus Störtebeker

Die Legende des Piraten Klaus Störtebeker

Rügen ist eine Insel voll von Kultur, malerischen Naturlandschaften und einer faszinierenden Geschichte. Sie könnte auch eine Verbindung zum berühmten Piraten Klaus Störtebeker haben, der auf der Ost- und Nordsee sein Unwesen trieb. Glaubt man einer Überlieferung, so wurde er auf Rügen geboren. Was an den Legenden um den Freibeuter wahr ist und was nicht, ist schwer zu trennen.

Viele Wege führen nach Rügen

Für die Anreise nach Rügen gibt es verschiedene Optionen. Man kann sie mit dem Auto erreichen, mit dem Fernbus, mit dem Schiff, mit der Bahn oder auch den nächstgelegenen Flughafen Rostock-Laage anfliegen. Wer sich für das Flugzeug entscheidet, kann sein Auto unter parkos.de sicher und unkompliziert am Start-Flughafen einbuchen und parken, denn Rügen kann bequem ohne Auto erkundet werden.

Die Störtebeker-Festspiele

Die Störtebeker-Festspiele sind eine der beliebtesten Attraktionen der Insel Rügen. Jährlich wird dort die Geschichte um den Piratenkapitän nachgespielt und zieht viele tausende Menschen an. 20 Schauspieler, 120 Statisten, fast 30 Pferde und die in einer Schlucht liegende Open-Air-Bühne bieten ein fantastisches Ambiente, um dem sagenhaften Kapitän wieder Leben einzuhauchen.

Die Legende um den Seeräuber Klaus Störtebeker

Im Jahre 1340 wird auf Gut Ruschvitz in Jasmund ein kräftiger Junge geboren. Seine Eltern sind Bauernknechte des Herrn von Ruschvitz. Schon in jungen Jahren nimmt er heimlich einen kräftigen Schluck Met aus dem Krug des Knechtes. Er wird ertappt, gefesselt und verprügelt. Mit ungeheurer Kraft zerreißt er die Fesseln, stürzt seine Peiniger und entkommt.

Die Kraftprobe

Am Kap Arkona entdeckt er eine Piratenausrüstung, ein hölzernes Handelsschiff, und bittet um Einlass. Piratenkapitän Gödeke Michels stimmt zu, unter der Bedingung, dass der Junge seine Stärke beweist. Dieser verbiegt mit bloßen Händen ein Hufeisen und schwere eine Zinnschale.

Der Name ist geboren

Durstig bittet der weggelaufene Bauernsohn um einen Schluck Met. Gödeke Michels gibt ihm den größten Becher auf dem Schiff. Mit kräftigen Zügen leert der Junge den stiefelgroßen Becher nicht nur einmal, sondern ganze drei Mal. Beeindruckt ruft der Kapitän: „Von nun an sollst du ‚Störtebeker‘ genannt werden” – denn Störtebeker heißt so viel wie „Stürz‘ den Becher”.

Piraterie

Piraten überfallen die Schiffe reicher Kaufleute, plündern sie und bringen wertvolle Beute, darunter Gold und Silber, mit nach Hause. Als “Likedeeler”, als “gleichberechtigte Partner”, oder „Vitalienbrüder“, wie sie sich selbst bezeichnen, teilen sie ihre Beute gerecht unter sich auf und gaben auch viel an die Armen.

Aufgrund seiner Stärke und seines Wagemutes wird Störtebeker bald neben Gödeke Michels zum Anführer der Piraten. Er ist einer der gefürchtetsten Seeräuber der Nord- und Ostsee. Die Likedeeler halten sich im Hafen von Ralswiek und in den Höhlen und Schluchten der Stubnitzer Kreidefelsen in Jasmund versteckt.

Das Ende

Ein Verräter schleicht sich auf Störtebekers Schiff, gießt flüssiges Blei in das Ruder und macht es so manövrierunfähig. Die „Bunte Kuh“ einer Hamburger Flotte hat somit ein leichtes Spiel und bringt die Piratencrew nach Hamburg. Das Urteil ist von Anfang an klar: Störtebeker und seine Gefährten werden geköpft.

Auf dem Grasbrook, einer Hinrichtungsstätte in der Nähe Hamburgs, stellt Störtebeker seine letzte Forderung: Alle Männer sollen in einer Reihe aufgestellt werden, und die, die er mit einem abgeschlagenen Kopf passieren kann, müssen befreit werden.

Störtebeker wird enthauptet, sein blutverschmierter Körper schreitet an elf Männern aufrecht vorbei, doch dann wirft der Henker ihm einen Holzblock vor die Füße und Störtebeker fällt zu Boden. Der Bürgermeister bricht sein Versprechen und alle Gefährten werden enthauptet.

Die letzte gute Tat

Nach Störtebekers Tod wird das Piratenschiff restauriert. Ein armer Tagelöhner wird angeheuert, um den Mast von Störtebekers Schiff auszutauschen. Als er den schweren Mast aus den Angeln hebt, stellt er fest, dass er hohl und innen mit Gold gefüllt ist.

Störtebeker – die Fakten

Um den berüchtigten Klaus Störtebeker gibt es viele Legenden und es ist schwer zu sagen, was davon wirklich wahr ist. Sicher ist, dass Störtebeker lebte und einer der Kapitäne der Vitalienbrüder war. Davon zeugen die englischen Gerichtsakten, in denen zwischen 1394 und 1399 Überfälle auf englische Handelsschiffe verzeichnet sind.