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Quallen an der Ostsee – 5 wissenswerte Fakten

Quallen an der Ostsee – 5 wissenswerte Fakten

Das Wichtigste in Kürze

Welche Quallenarten sind an der Ostsee hauptsächlich vorzufinden?

Ohrenqualle, Feuerqualle, Becherqualle, Meerwalnuss, Seestachelbeere und Glas-Lappenqualle sind an der Ostsee heimisch geworden.

Wann ist die Quallensaison an der Ostsee?

Die Quallensaison an der Ostsee variiert je nach Art und kann von Jahr zu Jahr unterschiedlich sein. Meist kannst Du Dich jedoch danach richten, dass die Ohrenqualle ihre Hochsaison von Juni bis September hat; die gelbe Haarqualle von Mai bis Oktober und die Feuerqualle von Juli bis September.

Warum kommen in den letzten Jahren vermehrt Quallenplagen vor?

Die Plagen können meistens auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie zum Beispiel Klimaveränderungen, übermäßiger Fischfang und Verschmutzung. In einigen, mittlerweile seltenen Fällen, liegt dies allerdings auch einfach an einer natürlichen Entwicklung, die nichts mit dem Menschen zu tun hat.

Die Ostsee ist bekannt für ihre vielfältige und reiche Meeresfauna. Ein besonderes Highlight sind dabei die Quallen, von denen mehrere Arten in den warmen Sommermonaten ihre Hochsaison erleben. Quallen sind wichtige Bestandteile des marinen Ökosystems und haben sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Umwelt und auf Deinen Urlaub. In diesem Artikel erfährst Du fünf wissenswerte Fakten über Quallen an der Ostsee – welche Arten es an der Ostsee gibt, wann deren Hochsaison ist, warum ihre Population steigt, die Lösungsansätze dagegen, und was Du beim Kontakt mit einer Qualle zu tun hast.

Quallen an der Ostsee

Aktuelle Arten von Quallen an der Ostsee

Ohrenqualle/Mondqualle – Einheimisch an der Ostsee

An der Ostsee ist aktuell die häufigste Quallenart die Aurelia aurita, auch bekannt als „Seeanemone“, „Glöckchenqualle“, „Ohrenqualle“ oder „Mondqualle“. Sie ist eine kugelförmige Qualle mit einem Durchmesser von bis zu 30 cm und hat eine durchsichtige Haut, die manchmal eine bläuliche oder grünliche Färbung hat. Die Aurelia aurita hat kleine, röhrenförmige Tentakel, die sich um den Rand ihres Körpers herum befinden und die sie verwendet, um Plankton und kleine Fischlarven zu fangen.

Die Aurelia aurita ist aktuell eine der häufigsten Quallenarten in der Ostsee, weil sie sehr tolerant gegenüber verschiedenen Umweltbedingungen ist. Sie kann in einer Vielzahl von Wassertiefen und in unterschiedlichen Salinitätsgraden überleben und ist in der Lage, sich schnell zu vermehren. Außerdem ist sie in der Lage, in großen Schwärmen zu erscheinen und diese Schwärme können von lokalen Strömungen und Winden beeinflusst werden, wodurch sie schnell an verschiedene Orte gelangen können.

Quallenstiche von Aurelia aurita sind zwar unangenehm, aber in der Regel nicht gefährlich. Einige Menschen können jedoch allergisch darauf reagieren und es kann zu Symptomen wie Schmerzen, Juckreiz und Schwellungen kommen.

Ohrenqualle/Mondqualle

Gelbe Haarqualle/Feuerqualle – Hier ist Vorsicht geboten

Die Feuerqualle, auch bekannt als Cyanea capillata, ist eine der größten, und einzigen gefährlichen Quallenarten, die aktuell in der Ostsee vorkommen kann. Sie kann bis zu 2 Meter lang und bis zu 50 kg schwer werden. Sie hat einen runden, glatten Körper und lange, haarähnliche Tentakel, die sich um den Rand ihres Körpers herum befinden. Die Farbe ihres Körpers ist in der Regel braun oder orange und ihre Tentakel sind oft braun oder gelb.

Die gelbe Haarqualle ist ein Planktivor und ernährt sich hauptsächlich von Plankton und kleinen Fischlarven. Sie hat eine ausgeprägte saisonale Verteilung und ist lediglich in dieser Zeit in höherer Konzentration anzutreffen. Diese Qualle ist in der Regel in tieferen Gewässern vorzufinden.

Ein besonderes Merkmal dieser Qualle ist, dass sie eine große Menge an Gift in ihren Tentakeln enthält, das bei Berührung zu Schmerzen und Juckreiz führen kann. In seltenen Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen oder sogar zu Atembeschwerden kommen. Dies macht die Feuerqualle zu der einzigen gefährlichen Quallenart an der Ostsee. Es ist daher wichtig, die Feuerqualle zu meiden und sich nicht von ihren Tentakeln berühren zu lassen.

Feuerqualle – wunderschön, aber gefährlich

Seestachelbeere – Harmlos und selten

Die Seestachelbeere, auch bekannt als Pleurobrachia pileus, gehört zur Gruppe der Rippenquallen und kommt aktuell ebenfalls in der Ostsee vor. Sie hat eine Größe von bis zu 3 cm und hat eine eiförmige Gestalt mit acht charakteristischen Längsrippen.

Sie hat lediglich zwei Tentakel, welche allerdings bis zu 75 cm lang werden können, die von einem zentralen Körper ausstrahlen und die sie verwendet, um Plankton und kleine Fischlarven zu fangen. Ihre Farbe ist in der Regel weiß oder hellrosa. Die Toleranz der Seestachelbeere bezüglich der Salinität und Temperatur des Wassers ist so groß, dass sie sowohl das Einfrieren als auch das Brackwasser der Ostsee toleriert.

Rippenquallen, zu denen die Seestachelbeere gehört, sind besonders interessant aufgrund ihrer komplexen Anatomie und ihrer Fähigkeit, ihre Arme zu bewegen und sich anzupassen, um ihre Beute zu fangen. Der Kontakt mit dieser Quallenart ist meist selbst für Allergiker nicht schädlich.

Die Seestachelbeere lebt in sandigen und schlammigen Untergründen in der Nähe von Küsten und Buchten und ist oft in Wassertiefen von 0 bis 30 Metern zu finden. Sie ist eine eher seltene Quallenart und ihre Beobachtung wird zusätzlich durch die kleine Größe und Transparenz erschwert. Diese Quallenart ist jedoch ein wichtiger Bestandteil des marinen Ökosystems und hat eine wichtige Rolle in der Nahrungskette.

Warnapp bei Quallenplage

Ein EU-Forschungsprojekts namens Go Jelly arbeitet an einer App, die große Quallen-Mengen an deutschen Stränden vorhersagen, und somit auch Touristen alarmieren, soll. Das Ganze soll wie eine interaktive Wetterkarte funktionieren. Die Strand-Abschnitte, an denen sich Quallenschwärme befinden, werden von der App gekennzeichnet und sollten gemieden werden. Im Prinzip wird diese App also immer zeitig über einen Quallenalarm an der Ostsee informieren.

Seestachelbeere im offenen Meer

Die Hochsaison der Quallenarten

Die Quallensaison an der Ostsee unterscheidet sich je nach Quallenart und kann von Jahr zu Jahr, abhängig von einer Vielzahl an Faktoren, variieren. Einige Arten von Quallen treten nur in bestimmten Monaten auf, während andere das ganze Jahr über vorkommen können.

Die Seestachelbeere ist eine der Quallenarten, die man ganzjährig in der Ostsee finden kann. Es kann jedoch, vor allem im stürmischen Winterhalbjahr, vorkommen, dass sie in größerer Zahl an die Strände gespült werden.

Was die häufigste Art von Quallen an der Ostsee, die Aurelia aurita, anbetrifft, so ist ihre Saison von Juni bis September. Diese Quallenart bevorzugt warme und sonnige Bedingungen und kann in großen Schwärmen an den Küsten der Ostsee auftreten. Da sie außerdem eher flachere Gewässer bevorzugt, ist die Wahrscheinlich auf diese Quallenart in den entsprechenden Monaten zu stoßen relativ hoch.

Im Vergleich zur Ohrenqualle, hat die einzig gefährliche Quallenart in der Ostsee, die Feuerqualle, eine längere Saison von Mai bis Oktober. Die Feuerqualle ist eigentlich in der Nordsee heimisch und gelangt in die Ostsee, besonders im Spätsommer, durch Wind und Strömung. Es ist recht unproblematisch diese Quallen zu meiden, da sie zum einen im Meer durch ihre grelle Farbe leicht zu erkennen sind und zum anderen zurück in die heimische Nordsee treiben sobald der Wind dreht und aus der östlichen Richtung weht.

Quallenplage an der Ostsee

In den letzten Jahren hat es in der Ostsee immer wieder Fälle von Quallenplagen gegeben. Diese Plagen können auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie zum Beispiel Klimaveränderungen, übermäßiger Fischfang und Verschmutzung.

Der Klimawandel ist dabei einer der wichtigsten Gründe, der dazu führt, dass das Wasser wärmer und nährstoffreicher wird. Dies begünstigt das Wachstum von Quallen, die sich schnell vermehren können.

Ein weiterer Grund ist die Überfischung der Ostsee, die darin resultiert, dass bestimmte Fischarten, die Quallen natürliche Feinde sind, in ihrer Population zurückgehen. Dadurch haben Quallen weniger natürliche Feinde und können sich ungehindert vermehren.

Ein weiterer Faktor ist die Verschmutzung der Ostsee durch Abwässer und Plastikmüll. Dies kann dazu führen, dass Quallen in ihrer Umwelt überleben und sich vermehren können.

Eine der häufigsten Arten von Quallen, die für Quallenplagen verantwortlich sind, ist die Aurelia aurita. Diese Quallenart kann in großen Schwärmen auftreten und kann sowohl die Schönheit der Ostsee als auch die Tourismus- und Fischwirtschaft beeinträchtigen.

Eine andere Art, die für Quallenplagen verantwortlich ist, ist die Feuerqualle. Diese Quallenart kann in größeren Gruppen auftreten und ihre Tentakel können bis zu 2 Meter lang werden. Dies kann gefährlich sein für Schiffe und Schwimmer.

In manchen Fällen ist das Quallenwachstum allerdings nicht auf den Menschen zurückzuführen und liegt lediglich an einer verstärkten Quallenblüte, welche wiederum auf natürliche Schwankungen zurückzuführen ist. Diese natürlichen Schwankungen treten allerdings wegen der zuvor aufgelisteten Gründe zunehmend seltener auf.

Quallenplage durch die Ohrenqualle am Ostseestrand

Lösungsansätze gegen Quallenplagen

Um Quallenplagen zu bekämpfen, gibt es einige Maßnahmen, die ergriffen werden können. Die Bekämpfung von Quallenplagen an der Ostsee durch natürliche Feinde der Quallen ist eine für die Umwelt schonende Möglichkeit, um das Gleichgewicht im Ökosystem aufrechtzuerhalten. Es gibt eine Reihe von Meeresbewohnern, die Quallen als Nahrungsquelle nutzen und somit zur Kontrolle der Quallenpopulation beitragen.

  • Einige Fischarten, die Quallen fressen, sind zum Beispiel der Stint, die Sardelle und die Makrele. Diese Fischarten nutzen die Quallen als Hauptnahrungsquelle und tragen somit zur Kontrolle der Quallenpopulation bei.
  • Schildkröten, wie die Meeresschildkröte, sind auch wichtige Quallen-Fresser. Auch für sie sind Quallen die Hauptnahrungsquelle.
  • Seehunde und andere Robbenarten sind ebenfalls Quallen-Fresser.
  • Vögel, wie die Austernfischer und die Gavia, gehören ebenfalls zu den natürlichen Feinden der Quallen, und können zur Populationskontrolle eingesetzt werden.
  • Es gibt auch andere Meeresbewohner, die Quallen fressen, wie zum Beispiel Seeanemonen, Seeigel und manche Krebstiere.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Bekämpfung von Quallenplagen nur ein Aspekt ist. Um die Plagen langfristig zu vermeiden, muss man die Hauptursachen angehen, wie z.B. die Vermeidung von Verschmutzung, die Reduzierung von Fischfang, die Erhaltung von natürlichen Feinden und die Anpassung an den Klimawandel.

Manche Quallenarten kannst Du ohne Bedenken in die Hand nehmen

Verhalten bei Kontakt

Wenn man an der Ostsee in Kontakt mit Quallen kommt, gibt es einige wichtige Schritte, die man beachten sollte, um Verletzungen und Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Zuallererst ist es wichtig, ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu geraten. Quallen sind in der Regel nicht gefährlich, es sei denn, man hat eine allergische Reaktion auf ihre Giftstoffe. Solltest Du jedoch starke Schmerzen oder Beschwerden verspüren, dann such so schnell wie möglich einen Arzt auf!

Wenn man mit Quallen in Berührung kommt, sollte man schnell aus dem Wasser gehen und die betroffene Stelle gründlich abspülen. Verwende dazu am besten Meerwasser oder sauberes Leitungswasser, um Giftstoffe zu entfernen. Vermeide es, die betroffene Stelle zu reiben oder zu kratzen, da dies dazu führen kann, dass sich die Giftstoffe ausbreiten.

Solltest Du Giftstoffe eingeatmet haben, dann begib Dich sofort an die frische Luft gehen und atme tief durch. Wenn Du Atemnot verspürst, suche unverzüglich medizinische Hilfe auf.

Es ist auch wichtig, sich über die Quallenarten in der Region im Klaren zu sein und die Anzeichen und Symptome von Vergiftungen zu kennen. Einige Arten, wie zum Beispiel die Feuerqualle (Pelagia noctiluca), können starke Hautreizungen und Schmerzen verursachen, während andere Arten wie die Löwenmähnenqualle (Cyanea capillata) eher ungefährlich sind.

Im Allgemeinen ist es wichtig, vorsichtig zu sein und auf mögliche Gefahren zu achten, wenn man sich in der Nähe von Quallen aufhält. Indem man die richtigen Schritte unternimmt, kann man Verletzungen und Unannehmlichkeiten vermeiden und die Schönheit und Vielfalt der Quallen an der Ostsee genießen.

Tipp: Ein Urlaub an der Ostsee muss nicht immer ein Strandurlaub sein. Wenn Du einen Hund hast, bietet sich auch ein Urlaub mit Deinem Vierbeiner an der Ostsee an. Die Ostsee bietet sich außerdem für einen Urlaub mit Freunden an, oder wenn Du Outdoor-Hobbys hast. Dann brauchst Du Dich nur mit Angel, Fahrrad oder Deinem Wander-Zubehör bewaffnen, Deine Sachen packen und kannst einen unvergesslichen Urlaub an der Ostsee genießen.

Nicht so schwer, wie man befürchtet

Quallen kommen in recht großen Zahlen an der Ostsee vor, sind aber auch ein wichtiger Bestandteil des marinen Ökosystems der Ostsee. Die wichtigsten Quallenarten für den Touristen sind dabei die Feuerqualle und die Ohrenqualle. Jede Art hat ihre eigene saisonale Verteilung und ihre eigenen Anpassungen an das Leben im Meer. Beide lassen sich aber auch recht unschwer vermeiden, wenn man sie sichtet.

Für die besonders scheuen, gibt es jedoch auch genug Seen, die man besichtigen und in denen man baden kann. Außerdem kannst Du Dich vor Deiner Anreise darüber informieren, an welchem Strand Quallen eher seltener vorkommen und Dir notieren, welche Strände sich in Deiner Nähe befinden, damit Du eine Auswahl an Stränden zur Verfügung hast. Nicht zuletzt brauchst Du, zum Beispiel wenn Du Allergiker bist, nicht im Meer zu baden, da es an der Ostsee mehr als genug andere Aktivitäten gibt – von Reiten, über Radtouren, Camping, Angeln und Wandern.

FAQ – Quallen an der Ostsee

Gibt es an der Ostsee Quallen, die komplett ungefährlich sind?

Ja, die Seestachelbeere ist eine davon. Sie erreicht bis zu 3 cm und verursacht keinerlei allergische Reaktionen beim Menschen.

Was soll ich tun, wenn ich in Kontakt mit einer Qualle komme?

Zuerst einmal – keine Panik. Geh aus dem Wasser, sieh Dir die betroffene Stelle an und wasche sie mit Meer- oder Leitungswasser ab. Reibe und kratze sie nicht, um das Gift nicht zu verbreiten. Solltest Du eine starke allergische Reaktion zeigen – suche so schnell wie möglich einen Arzt auf.

Ist es schwer, eine Qualle in der Ostsee zu sichten?

Nicht unbedingt. Die Ohrenqualle kommt oft in Schwärmen vor, was sie recht gut sichtbar macht und die Feuerqualle hat eine grelle gelb-rote Farbe, wodurch sie im Meerwasser besonders gut zu erkennen ist. Wenn Du eine Qualle oder einen Quallenschwarm gesichtet hast, mache entweder einen Bogen um sie oder gehe aus dem Wasser.

Quellen